Gedanke

Wir müssen grundlegend anders über Messewebseiten und Ausstellerverzeichnisse nachdenken

Unsere Gedanken, warum wir grundlegend anders über Messewebseiten und Ausstellerverzeichnisse nachdenken sollten. Oder: Wie können Messen ihr Nutzenversprechen auch online einlösen?

Das Ziel einer Messe ist die richtigen Menschen zusammen zu bringen. Dank der Digitalisierung stehen uns viele neue Werkzeuge zur Verfügung, so dass man denken sollte, dass Messen ihr Ziel heute einfacher erreichen. Paradoxerweise scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Aussteller beklagten sich bereits vor Corona über immer weniger neue Leads und Besucher über weniger interessante Neuheiten und Gesprächspartner. Corona hat verdeutlicht, dass Messen ihr Nutzenversprechen — die richtigen Menschen zusammenbringen — online nicht einlösen können. Ich glaube dies kann und muss sich ändern und dass der Schlüssel in neuen Messewebseiten und Ausstellerverzeichnissen liegt.

Aussteller inszenieren ihre Geschichten auf Messen

Was bringt die richtigen Menschen zusammen? Gute Geschichten. Aussteller inszenieren seit Jahrzenten ihre Geschichten erfolgreich auf Messen — Geschichten von Innovationen, Neuheiten, erfolgreichen Anwendungsbeispielen, interessanten Erkenntnissen, usw. Diese Geschichten der Aussteller stellen den Kern jeder Messe dar und sind der Grund, warum die Besucher die Messe besuchen.

Das fehlende Bindeglied zwischen Besuchern und Ausstellern

In den letzten Jahren hat sich das Informationsbedürfnis der Besucher verändert. Diese sind zunehmend nicht mehr bereit einfach zur Messe zu kommen, weil sie die grösste und wichtigste ist und stundenlang nach interessanten Dingen zu suchen. Statistiken über sinkende Verweildauern auf Messen sprechen eine eindeutige Sprache. Corona wird diese Entwicklung noch verstärken. Die Besucher möchten sich heute vorab online informieren, was es auf der Messe zu ihren Interessen zu sehen gibt und die entsprechenden Aussteller dann gezielt besuchen.

Doch genau diese entscheidende Besucherfrage können Messen heute oft nicht beantworten: «Was gibt es zu meinen Interessen Spannendes zu sehen?». Der Grund ist, dass die Messen die Geschichten der Aussteller gar nicht kennen.

Doch diese Geschichten sind das fehlende Bindeglied zwischen den Besuchern und Ausstellern. Nur wenn diese Geschichten online zugänglich sind, können Besucher bei ihren Interessen abgeholt, zu interessanten Geschichten geführt und am Schluss mit den richtigen Ausstellern in Kontakt gebracht werden.

Wir müssen grundlegend anders über Messewebseiten und Ausstellerverzeichnisse nachdenken

Doch warum können Messen die Geschichten der Aussteller online nicht abbilden? Der Grund liegt meiner Meinung nach bei den heutigen Messewebseiten und Ausstellerverzeichnissen. Messewebseiten bestehen heute grösstenteils aus «Werbung» für die Messe, wie Gründe für den Besuch, welche Partner die Messe unterstützen, wie interessant das Rahmenprogramm ist, etc. Sie haben meist gar nicht den Anspruch, Besucher und Aussteller zusammen zu bringen. Ausstellerverzeichnissen sieht man ihre Wurzeln im Kataloggeschäft an. Sie fühlen sich meist wie eine Kombination aus umständlich zu bedienenden Gelben Seiten und lieblosem Produktkatalog an. Zudem fristen sie neben der Messewebseite meist ein Schattendasein. Beide Formate eigenen sich nicht, um die Geschichten der Aussteller online zugänglich zu machen.

Wir brauchen daher eine komplett neue Denkweise über Messewebseiten und Ausstellerverzeichnisse. Oder besser gesagt: wir brauchen beides nicht mehr. Was wir stattdessen brauchen sind Messe-Content-Plattformen, die Messen online erlebbar machen und die richtigen Besucher und Aussteller zusammenbringen. Hierzu müssen Aussteller ihre Geschichten vor der Messe auf der Content-Plattform präsentieren können. Und wir müssen jeden Besucher basierend auf seinen Interessen zu interessanten Geschichten und somit zu relevanten Ausstellern führen.

Für diese Content-Plattform brauchen wir eine neue Technologie mit Algorithmen, die identifizieren, welche Geschichten der Aussteller die Besucher wirklich interessieren und diese prominent anzeigen. Und wir brauchen Personalisierung, weil nicht jeden Besucher das gleiche interessiert. Und wir brauchen Recommendation-Engines, die zu jedem Interesse die relevantesten Geschichten zeigen. Und wir müssen die Aussteller unterstützen, möglichst einfach möglichst attraktive Geschichten zu erstellen. Und wir brauchen vieles mehr.

Haben Sie den Mut?

Was wir vor allem aber brauchen ist Mut. Denn dieser Weg bedeutet, dass der Veranstalter nicht mehr selbst bestimmt, was auf der Messe-Content-Plattform (d.h. auf seiner Website) ist, sondern die Aussteller. Genau gleich, wie dies seit jeher auch in jeder Messehalle der Fall ist.

Ich bin überzeugt, dass dieser Mut reich belohnt wird. Denn mit einer Messe-Content-Plattform findet die Messe nicht mehr nur in den Hallen statt, sondern gleichzeitig auch online. Und dies bedeutet, dass Messen ihr Nutzenversprechen auch bei verändertem Informationsbedürfnis der Besucher (und sogar während der Coronapandemie) einlösen und die richtigen Menschen zusammenbringen können.

Sofern Sie den Mut haben, melden Sie sich bei uns. Denn wir haben die beschriebene Technologie in den letzten Jahren entwickelt und bereits bei über 15 Messen erfolgreich eingesetzt. Ich freue mich von Ihnen zu hören (auch falls sie den Mut nicht haben oder mit meinen Gedanken nicht einverstanden sind 😉).

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